Fasern von Gehölzen
LINDE

tilia cordata (Winterlinde)

tilia platyhyllos (Sommerlinde)


Verwendung der Rinde für Rindenbast
(Textilien, Seile, Omel-Erntebehälter)
Das Holz ist gutes Schnitzholz, Naturmedizin (Tee, Schwitzkur)
Ernte der Rinde ab dem Frühjahr in der Hauptwachstumsphase
(Ende Mai bis in den Herbst hinein).

Die Rinde wird dann in stehendem Gewässer der Rotte ausgesetzt. Nach kurzer Zeit bildet sich eine schwarze schmierige Schicht auf dem Wasser und schlägt Blasen.
Der Prozess dauert insgesamt etwa 5-6 Wochen und geht mit olfaktorischem Highlights einher.
Nach der Rotte (ca. 6 Wochen)lassen sich die Bastlagen

leicht voneinander lösen.
Nun kann er in klarem Wasser gewaschen und zum Trocknen aufgehängt werden. Damit verfliegt die Geruchsbelästigung und macht seinem typischen, erstaunlich angenehmen Duft Platz. Die feinen Schichten sind mit einer ganz wunderbaren Haptik versehen, die die Arbeit mit dieser Faser zu einer Freude werden läßt.

In den neolithischen Pfahlbausiedlungen wurde gesponnener Lindenbast auf einer Spindel gefunden.

Seit der Verfügbarkeit von Eiche, Fichte und Ulme wurde auch deren Bast genutzt.

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